Fachkräftemangel

Ein deutsches Wort, das im japanischen Alltag oft benutzt wird, ist „Arbeit“. Die Japaner sprechen es „A-Ru-Ba-I-To“ aus und meinen damit eher Nebenjobs.

Arbeitskräfte werden in diesem Bereich händeringend gesucht. Gestern komme ich an einem Sushi-Restaurant vorbei, das mit einem Plakat um Mitarbeiter wirbt. Gelockt wird mit einem Stundenlohn von 1.020 Yen zwischen 8 und 22 Uhr, ab 22 Uhr mit 1.275 Yen. Am Wochenende gibt es einen Zuschlag von 70 Yen.

Umgerechnet in Euro heißt das: Der Stundenlohn liegt zwischen 6 und 7,50 Euro, am Wochenende gibt es 40 Cent mehr. Der deutsche Mindestlohn ist doppelt so hoch.

Das bedeutet aber nicht, dass es in Japan keinen Mindestlohn gibt. Er ist vor einem Jahr sogar um 3,3 Prozent erhöht worden. Trotzdem liegt er nur bei 960 Yen.

Die Restaurant-Kette zahlt damit über Mindestlohn. Ob es einen Zusammenhang zwischen „Fachkräftemangel“ und „Entlohnung“ gibt? 🤔 Für eine 8-Stunden-Schicht kann ich mir zwei Melonen leisten?

In dieser Woche ballen sich zwar die Feiertage in Japan – aber der 1. Mai ist ein normaler Werktag und einen „Tag der Arbeit“ gibt es nicht.

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